Die Themen Stromausfall und Netzqualität (Power Quality) rücken immer stärker in den Fokus unserer Kunden. Daher beschäftigt sich unsere Fachgruppe „Stromversorgung“ intensiv mit diesen Themen, um unseren Kunden eine bestmögliche Unterstützung/Lösung bieten zu können.
Immer häufiger werden steigende Forderungen an die Verfügbarkeit von Systemen oder Prozessen trotz labiler werdender Versorgungssicherheit gestellt. So bildet eine gesicherte bzw. gepufferte redundante Stromversorgung sowohl die Grundvoraussetzung für eine weiterhin ungestörte Firmenkommunikation als auch für funktionierende Rechenzentren sowie Prozess- und Produktionsabläufe. Eine gesicherte Energieversorgung (24/7) verbunden mit einer sehr hohen Netzqualität sind (leider) nicht mehr als jederzeit selbstverständlich vorauszusetzen.
Die Gründe für diese Veränderungen, um nicht zu sagen Verschlechterungen, bei der Energieversorgung sind vielschichtig und komplex. Und genauso vielschichtig sind die konkreten Möglichkeiten diesem Trend durch den Einsatz von intelligenten Systemen/Anlagen entgegenzutreten. Beim Start einer Maßnahme zur Versorgungssicherheit steht eine Art Analyse, bei der es um zwei wesentliche Ansätze/Fragestellungen geht, die sowohl jeweils für sich betrachtet aber auch in Kombination zugrunde gelegt werden können:
- Welche Anlagen/Verbraucher sind „systemrelevant“ und müssen deshalb zwingend weiter versorgt bzw. gestützt werden?
- Wie tolerant sind diese Anlagen/Verbraucher in Bezug auf die Netzqualität? Reagieren sie schon auf z.B. Kurzunterbrechungen, die sich im Bereich von nur wenigen Millisekunden-Bereich ereignen? Oder reagieren sie auf sogenannte Oberschwingungen etc.?
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Viele Prozesse reagieren schon auf kleinste Spannungsschwankungen, die nicht unbedingt als Stromausfall bezeichnet werden können. So können sogenannte “Netzwischer”, die kurzzeitig eine Spannungsabsenkung darstellen, für einige Anlagen oder Prozesse schon negative Auswirkungen haben bis hin zu einem Stillstand bzw. Abschalten. Und andere, „robustere“ Anlagen/Prozesse, reagieren überhaupt gar nicht darauf. Je nachdem, wie stark bzw. sensibel eine Anlage oder ein Prozess auf eine Netzstörung anspricht, muss mit entsprechenden Anlagen/Komponenten reagiert werden.
Die oben erwähnte Analyse zeigt die konkreten technischen Lösungsansätze auf, die, je nach Betrachtungsweise, eine gewisse Wertigkeit bzw. Gewichtung erfahren können. So kann eine Anlage oder ein Prozess, die/der stark auf Netzqualität anspricht mit Hilfe einer unterbrechungsfreien Stromversorgungsanlage (USV-Anlage) gepuffert werden. Soll diese Anlage/dieser Prozess auch zusätzlich noch gegen Netzausfall abgesichert werden, der mehrere Minuten bis hin zu einer Stunde gehen kann, könnte diese USV-Anlage über eine Netzersatzanlage (Notstromaggregat) langzeitgestützt werden, um die Batteriekapazität der USV-Anlage auf eine wirtschaftlich sinnvolle Größe auszulegen.
Es gibt Anlagen/Prozesse, die auf Oberschwingen im Netz reagieren. Um solche Störeinflüsse zu eliminieren, können (aktive) Filter eingesetzt werden. Diese haben die Aufgabe, die störenden Oberschwingungen zu neutralisieren, damit diese die empfindliche Anlage nicht mehr negativ beeinflussen können.
Manche Anlagen/Prozesse erlauben durchaus eine Unterbrechung der Energieversorgung von mehreren Sekunden. Aber sie stellen beim Neustart enorme technische Anforderungen an die Ersatzstromversorgungsanlage. Diese muss nämlich auf das Anlaufverhalten des zu versorgenden Verbrauchers ausgelegt sein. Und ein Anlaufverhalten kann sich sehr schnell sehr stark vom sogenannten Nennbetreib unterscheiden.
Letztendlich muss jede Anlage bzw. jeder Prozess individuell und spezifisch auf ihre bzw. seine Anforderungen und Verhalten hin untersucht werden. Nur so kann die zielgerichtete Maßnahme zur optimalen Verfügbarkeit und Netzqualität erarbeitet und dimensioniert werden.
Als Partner steht Ihnen unser kompetentes Stromversorgungs-Team sehr gerne zur Verfügung, um gemeinsam die maßgenaue Lösung für Ihre technischen Anforderungen zu erarbeiten.
Sprechen Sie uns gerne an.
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